Die Bohrlochsondierung wird ausschließlich EDV-gestützt mit durchgehender Messdatenaufzeichnung mittels Datenaufnahmegeräten und entsprechenden Auswerteprogrammen durchgeführt. Es wird ein Bohrlochraster angelegt, wobei die Bohrlöcher in einem Abstand von maximal 1,5 m hergestellt werden. Der Reihenabstand beträgt ebenfalls maximal 1,5 m und die Bohrlöcher in den Reihen sind zueinander versetzt.
Nach Herstellung des Bohrlochs wird es mit einem amagnetischen Schutzrohr (meist ein Plastikpegelrohr) verrohrt und es erfolgt dessen Sondierung. Dazu wird das eingesetzte Eisensuchgerät (Differenzgradiometer) in das Bohrloch abgesenkt. Die Messung erfolgt beim gleichmäßigen Herausziehen der Sonde beginnend im an der tiefsten Stelle des Bohrlochs. Die Sonde misst ferromagnetischen Störsignale im Umkreis von bis zu 1,5 m um das Bohrloch.
Zur Auswertung werden die aufgenommenen Messdaten der Feldmessungen zu einem Computer mit der Software Magneto zur Auswertung übertragen. Die Visualisierung der ausgewerteten Messdaten erfolgt als Spurdarstellung. Die Software erfüllt die Ansprüche, dass die Rohmessdaten nachträglich nicht mehr verändert werden können, und so immer in der gemessenen, unbearbeiteten Version zur Verfügung stehen.
Als Ergebnis nach Betrachtung und Auswertung aller Bohrlochmessungen entsteht eine flächige Betrachtung des gesamten gemessenen Untergrundes bis in die Tiefe der Messungen. Da Fliegerbomben bis auf wenige geologische Ausnahmen (Seeton, Gewässer, Feuchtgebiete, etc.) nicht tiefer als 6,0 m ins Erdreich eindringen, reicht eine Sondierung bis 6,0 m Tiefe in der Regel aus.
Die Geomagnetik zählt zu den Potenzialen verfahren und ist in der Kampfmittelsuche die am meisten eingesetzte Technologie. Grundlage für die Geomagnetik ist die Existenz des irdischen Magnetfeldes. Durch die Induktion im Erdmagnetfeld werden Objekte mit ferromagnetischen Eigenschaften selbst zu einer Art Magnet mit einem sie umgebenden Magnetfeld. Dieses Magnetfeld überlagert sich mit dem normalen Erdmagnetfeld als störendes Feld. Es erzeugt lokale Anomalien im normalen Erdmagnetfeld. Die Messung solcher Anomalien erlaubt die Lokalisierung magnetischer Körper und Objekte. Sofern aufgrund der Bodenstruktur, einer möglicherweise vorliegenden ferromagnetischer Belastung an der Oberfläche oder sonstiger örtlicher Gegebenheiten keine Oberflächensondierung zielführend erscheint, ist eine Bohrlochsondierung Geomagnetik durchzuführen.
Wir empfehlen die Bohrlochsondierung Geomagnetik besonders zur Untersuchung vor Spezialtiefbauarbeiten.